top of page

4. Mein WEG

Setz dich, schnapp dir einen Kaffee – oder vielleicht einen Tee, wenn du eher der Typ dafür bist. Denn jetzt wird’s persönlich.


Ich bin in meinem Leben schon 36 Mal umgezogen. Kein Witz. Und wenn du dir das vorstellst, dann kannst du dir vermutlich auch denken, wie oft ich das Gefühl hatte, "die Außenseiterin" zu sein. In der Schule habe ich Hass erlebt, manchmal auch körperliche Gewalt. Ich habe gelernt, mich unsichtbar zu machen, auf meine Umgebung zu achten und Konflikten so weeeeeiiiiträumig wie möglich aus dem Weg zu gehen. Was ich nicht gelernt habe, war für mich selbst einzustehen.


Einfühlungsvermögen, Empathie, Sensibilität? Das alles fiel mir leicht. Es war quasi mein "Standardprogramm". Aber dass das auch mal ein Problem werden könnte, wurde mir erst viel später klar. Es hat Jahre gedauert – mit ganz viel Selfcare, unzähligen Trainings, Coachings, Weiterbildungen – und ja, auch mit einer ordentlichen Portion Mut, mich selbst immer wieder infrage zu stellen und neu zu erfinden.


Mein Leben war alles andere als geradlinig. Mit 16 bin ich zu Hause ausgezogen, mit 19 wurde ich – mitten in der Ausbildung – schwanger. Mein Weg war eigentlich schon vorgezeichnet, und ehrlich, er war wirklich nicht gerade erfolgsversprechend. Mit 22 habe ich das erste Mal geheiratet, und vier Jahre später kam die Scheidung. Da stand ich: Zwei Kinder, wenig Plan vom Leben, und das dringende Bedürfnis, alles neu zu ordnen.


Wenn mir damals jemand gesagt hätte, dass ich eines Tages erfolgreich selbstständig sein würde, hätte ich vermutlich laut gelacht. Aber hier bin ich. Und manchmal muss ich selbst noch mal überlegen, wie ich das eigentlich geschafft habe.

Was liegt zwischen dem kleinen Mädchen, das am liebsten unsichtbar sein wollte, und der Frau, die heute mutig durch die Welt zieht?


Die Antwort: Eine ganze Menge schlechter Entscheidungen, falsche Wege und viele Dinge die ich heute definitiv (ein Wort das ich ständig falsch schreibe) anders machen würde.


Doch all das hat mich wachsen lassen und mir geholfen, mich selbst und andere besser zu verstehen. Und der wohl größte Unterschied zwischen meiner und vielen anderen Geschichten:

Ich mache die Dinge anders, als ich sie kennengelernt habe. Und: ich gebe NIE auf. Ich mache aus allem das Beste und finde immer einen Weg.


Vielleicht ist das meine geheime Superkraft.

Und genau die möchte ich an Kinder weitergeben. Ich möchte ihnen zeigen, dass es okay ist, Konflikte zu vermeiden – aber dass es genauso wichtig ist, für sich selbst einzustehen.


Es war ein ziemlich großer Zufall, der mich in die Selbstständigkeit geführt hat. Und ein noch größerer Zufall, dass ich mich für eine Ausbildung zur Resilienztrainerin für Kinder und Jugendliche bei "Stark auch ohne Muckis" entschieden habe. Rückblickend war das keine Entscheidung für einen Job – es war eine Entscheidung für mich selbst. Ich habe nicht "nur" sehr viel über innere Stärke, Selbstbehauptung und Resilienz gelernt, sondern so viel über mich und meine eigene Geschichte.


Heute weiß ich, wie ich Kindern helfen kann, besser mit Stress, Streit und Ärger umzugehen, als ich es getan habe. Ich weiß, wie ich ihnen zeigen kann, dass Stärke oft da entsteht, wo wir sie am wenigsten erwarten. Und ich weiß, dass ich all das, was ich selbst erlebt und gelernt habe, nutzen möchte, um Kindern etwas Wertvolles mitzugeben: Mut, Selbstvertrauen und die Fähigkeit, sich für sich selbst stark zu machen.


Comments


Diana-40-klein_edited.jpg

Hi, danke fürs Vorbeischauen!

Hier schreibe ich ein bisschen über meine Arbeit und den Weg dorthin. Ich freue mich über Feedback und beantworte auch gerne eure Fragen.

Keine Beiträge verpassen.

Danke für die Nachricht!

bottom of page